Wednesday, February 11, 2009

Wenn die Presse sich im Web trifft

Ähnlich wie die Musik- und Filmindustrie plagen sich auch die Printmedien (aka "das gedruckte Wort") mit dem Internet und dessen Einfluss auf ihren Bereich. In Zeiten von News-Portalen, Online-Redaktion und allerlei Laien-Pressestellen (siehe Twitter, CNN iReport) kann man sich schon fragen, warum man überhaupt noch eine Zeitung oder ein Magazin kaufen sollte.

Im Vergleich zu Laien-Reportern erwartet man von Journalisten fundierte Berichterstattung (zumindest ich tue das). Um es mit Helmut Markwort zu sagen: Fakten, Fakten, Fakten - und die bitte journalistisch geprüft und recherchiert.
Wenn dieses einmal nicht mehr der Fall ist, ist das wohl tatsächlich das Ende der Journalisten-Zunft, und leider gibt es bereits erste Hinweise, dass so mancher Journalist keinen deut besser ist als jeder beliebige Blogger im Web.

Im BildBlog wird berichtet, dass sich jemand den Spaß gemacht hat, den vollständigen Namen des neuen deutschen Wirtschaftsministers von und zu Guttenberg (immerhin 10 Vornamen) um den Namen Wilhelm zu ergänzen. Bald darauf tauchte dieser falsche Vornamen in allerlei Medien auf, darunter nicht nur die Bildzeitung, sondern auch Spiegel Online, Süddeutsche Online und heute.de.

Gerade Journalisten sollten wissen, dass Wikipedia sicherlich nicht eine gute Recherchegrundlage darstellt (nachdem schon so mancher Student das nicht zu kapieren scheint) - außer man versucht sich an Stephen Colberts Wikiality. Und sicherlich gibt es kaum einen Grund sich eine Zeitung zu kaufen, in der die Fakten nur aus Wikipedia abgeschrieben sind.